Die Kräuterfee

Die Kräuterfee

Jeanette Lochny pflegt den Kräutergarten im biologischen Zentrum und bietet Kurse rund um Kräuter-, Wildpflanzenküche und Naturkosmetik an

 

Jeanette Lochny ist die Kräuterfee des biologischen Zentrums. Aus einer kleinen Küchenkräutersammlung hat sie einen Kräutergarten mit über 200 verschiedenen Arten gemacht, auch Exoten sind dabei. Wo ihre Liebe zu Wildpflanzen und Kräutern herkommt? „Angeboren“, sagt Jeanette Lochny lächelnd. „Und Familientradition.“ Mit sechs Jahren habe sie ihr erstes Wildblumenbestimmungsbuch bekommen, ein Jahr lang sei sie damit umhergestreift.



„Heute ist sie unsere Kräuterhexe“, sagt Dr. Irmtraud Papke, Leiterin des biologischen Zentrums liebevoll. Neben der Pflege des Kräutergartens gibt Jeanette Lochny Kurse rund um die Gartenapotheke, Kräuter- oder Wildpflanzenküche, Kräutertees oder Naturkosmetik.

 

Kochen mit Kräutern

Dass vieles, das im Garten wächst, auch essbar ist, wissen die wenigsten. „Löwenzahnblätter schmecken ganz hervorragend im Salat, Gänseblümchen ebenso“, erklärt Lochny. „Löwenzahn ist übrigens auch in keiner Weise giftig.“ Und Brennnesseln kann man prima als Spinat essen. Die Blätter der fetten Henne (eher bekannt als Zierpflanze) schmecken wie grüne Erbsen. Und auch Gänsekresse, Kapuzinerkresse oder die Blüten der Taglilie sind lecker. Aus Wildkräutern lässt sich prima Kräuterquark machen, Butter, Wildkräuterbrot. Oder die Neunerlei-Suppe mit neun verschiedenen Wildkräutern. „Bei Salaten sollte man ein kräftiges Öl verwenden, da der Geschmack der Wildpflanzen zum Teil sehr intensiv ist“, erklärt Lochny. „Am besten schmecken sie im Frühjahr im Jungstadium.“ Eindringlich warnt sie vor Eisenhut und Goldregen. „Die sind extrem giftig. Wer kleine Kinder hat, sollte sie aus dem Garten entfernen oder umzäunen“, rät die Expertin.

 

Gartenapotheke

Bei leichten Beschwerden oder chronischen Erkrankungen gibt die Gartenapotheke vieles her: Bei Halsweh Salbeitee gurgeln, bei Magenbeschwerden Kamillentee trinken. Aber bitte mit frischen Kräutern aufbrühen. Oder aus der Apotheke besorgen. „Es gibt so viele Pflanzen und Kräuter, die früher ganz selbstverständlich eingesetzt wurden, heute aber in Vergessenheit geraten sind.“

 

Tee aus aller Welt

Der Teegarten ist ihr kleines Hobby geworden. Hier wachsen mittlerweile auch viele Exoten. Bei dem Teeseminar im Herbst dürfen die Teilnehmer dann alles testen. „Das ist spannend“, sagt Jeanette Lochny. „Wo sonst kann man Guavensalbei, tasmanische Minze oder Honigmyrte probieren?“

 

„Mir ist es wichtig, dass meine Kursteilnehmer anfassen, riechen, schmecken, selber machen. Dann bekommen sie ein ganz anderes Gefühl für die Pflanzen.“ Nadine Wenge

 

 

 

Kurse

Gartenapotheke, Freitag, 8. Juni, 18-20.30 Uhr, biologisches Zentrum, Gebühr: 12,50 Euro

Kräuterküche, Freitag, 29. Juni, 16.30-20 Uhr, biologisches Zentrum, Gebühr: 19,50 Euro

Schnelle Kräuterkosmetik, Freitag, 6. Juli, 18-20 Uhr, biologisches Zentrum, Gebühr: 14 Euro

Teekräuter aus aller Welt, Freitag, 5. Oktober, 16-18 Uhr, biologisches Zentrum, Gebühr: 10 Euro

 

Anmeldung: Biologisches Zentrum, Rohrkamp 29, 59348 Lüdinghausen, Tel. 02591/4129 (das Anmeldebüro ist mo-fr von 8 bis 13 Uhr besetzt), info@biologisches-zentrum.de, www.biologisches-zentrum.de

 

 

 

Gesichtsmaske

Zutaten: Wahlweise Quark, Joghurt oder Heilerde als Basis, wahlweise Thymian oder Stiefmütterchenblüten

Zubereitung: Thymian oder die Blüten mit dem Mörser zerkleinern und dann mit der Basis vermischen

Anwendung: Auf das Gesicht als Maske auftragen und ein paar Minuten einziehen lassen

Wirkung: klärend und reinigend