Johannes Nepomuk war ein böhmischer Priester im 14. Jahrhundert. Direkt hat er zu der Stadt Lüdinghausen keinen Bezug. Aber als Brückenheiliger (er wurde 1729 heilig gesprochen) steht er in der Steverstadt überall dort, wo eine Brücke zu finden ist. Insgesamt fünf Mal kann man ihm in der Stadt begegnen.
Nepomuk war Beichtvater der Gattin des böhmischen Königs Wenzel IV. Der Legende nach, welche zur späteren Heiligsprechung des Johannes Nepomuk führte, entsprang sein Streit mit dem König nicht einem kirchenpolitischen Konflikt, sondern seiner Weigerung, das Beichtgeheimnis zu brechen. Demnach habe Nepomuk dem König nicht preisgeben wollen, was dessen von ihm der Untreue verdächtigte Frau dem Priester in der Beichte anvertraut hatte. Deshalb habe Wenzel ihn foltern und anschließend von der Prager Karlsbrücke ins Wasser stürzen lassen. Historisch belegt aber ist, dass Nepomuk aus kirchenpolitischen Gründen ermordet wurde.
Nepomuk wird oft abgebildet mit dem Finger auf den Lippen als Symbol für die Bewahrung des Beichtgeheimnisses.
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